Und er kam nach Hause
Verwundet, besiegt
Zuerst sah er mich nur an
Er stand schweigend vor mir
In seiner Rüstung
Sein Schwert noch in der Hand
Seine Augen leer
Und gleichzeitig voller Schmerz
Von den Taten, die sich in seine Netzhaut eingebrannt haben
Keine Stimme mehr
Keine Kraft mehr
Um noch etwas zu sagen
Tiefe Unwürdigkeit
Wie konnte er nach Hause kommen?
Ein solches Schlachtfeld hinter sich lassend
Die Welt ist in schlechter Verfassung
Mutter Erde leidet
Millionen von Kindern sterben vor Hunger
Menschen werden zu Maschinen gemacht
Aber er kann nicht mehr
Er ist müde
Müde vom Kämpfen
Er gibt auf
Es hat nicht geklappt
Darf er nach Hause kommen?
Darf er sich ausruhen?
Er braucht es so sehr
Aber er traut sich nicht
Er wagt es nicht, mich anzuschauen
Erfüllt von Schuld und Scham
Ich streichle seine Wange
Ich fühle Blut und eine Träne
Langsam und vorsichtig ziehe ich seine Rüstung aus
Seine Haut ist voller klaffender Wunden
Aufgerissenes Fleisch
Ich bekomme einen Hauch von seiner Vergangenheit
Mein Magen zieht sich zusammen
Aber ich atme tief durch und bleibe dabei
Diese Wunden sind zu schmerzhaft, um sie zu berühren
Sie sind zu groß und zu frisch
Ruh dich erst mal aus, Schatz
Eine frische Brise streichelt seine Haut
Eine sanfte Sonne kommt hinter den Wolken hervor
Ich sehe ihn an
Wie schön er ist
Er hat es selbst vergessen
Aber ich kann es noch sehen
Ich sehe seine Stärke, seinen Mut
Sein Herz
Seine göttliche Gegenwart
Und ich sehe seinen Schmerz, sein Unvermögen
Die Scham, die Schuld
Ich setze mich in die Blumenwiese
Und lehne mich an den alten Baum
Ich lade ihn ein
Zuerst nur mit meinen Augen
Aber er traut sich nicht
Er hat kein Vertrauen
Ist sie wirklich für ihn da?
Ist die Liebe für ihn da?
Er zögert
Hat Angst, es falsch zu interpretieren
Und steht seinen Mann
Ich nehme seine Hand
Fühle seine Finger
Seine weiche und raue Haut
Ich sehe eine weitere Träne, jetzt aus seinem anderen Auge.
"Ist schon gut, Schatz...", sage ich
Sie sind keine Täterin oder kein Täter
Du hast getan, was du konntest
Und du wusstest es nicht besser
Komm her und ruh dich noch ein bisschen aus
Er sinkt bis zu den Knien ein
Tränen beginnen zu fließen
Ich sehe Meere von Traurigkeit
Unbeschreibliche Erlebnisse
Er sieht mich wieder an
Mit Zweifel in seinen Augen
Kann ich das wirklich?
Und als sein ganzer Körper zu zittern beginnt
Legt er schließlich seinen Kopf in meinen Schoß
Ich rief ihn nach Hause ist eine Serie von drei Blogs, die über die Heilung des Männlichen in mir geschrieben wurden.
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