Ich habe ihn nach Hause gerufen Teil II

Und er kam nach Hause
Verwundet, besiegt

Zuerst sah er mich nur an
Er stand schweigend vor mir
In seiner Rüstung
Sein Schwert noch in der Hand

Seine Augen leer
Und gleichzeitig voller Schmerz
Von den Taten, die sich in seine Netzhaut eingebrannt haben

Keine Stimme mehr
Keine Kraft mehr
Um noch etwas zu sagen

Tiefe Unwürdigkeit
Wie konnte er nach Hause kommen?
Ein solches Schlachtfeld hinter sich lassend

Die Welt ist in schlechter Verfassung
Mutter Erde leidet
Millionen von Kindern sterben vor Hunger
Menschen werden zu Maschinen gemacht

Aber er kann nicht mehr
Er ist müde
Müde vom Kämpfen
Er gibt auf
Es hat nicht geklappt

Darf er nach Hause kommen?
Darf er sich ausruhen?

Er braucht es so sehr
Aber er traut sich nicht

Er wagt es nicht, mich anzuschauen
Erfüllt von Schuld und Scham

Ich streichle seine Wange
Ich fühle Blut und eine Träne
Langsam und vorsichtig ziehe ich seine Rüstung aus

Seine Haut ist voller klaffender Wunden
Aufgerissenes Fleisch
Ich bekomme einen Hauch von seiner Vergangenheit

Mein Magen zieht sich zusammen
Aber ich atme tief durch und bleibe dabei
Diese Wunden sind zu schmerzhaft, um sie zu berühren
Sie sind zu groß und zu frisch
Ruh dich erst mal aus, Schatz

Eine frische Brise streichelt seine Haut
Eine sanfte Sonne kommt hinter den Wolken hervor

Ich sehe ihn an
Wie schön er ist
Er hat es selbst vergessen
Aber ich kann es noch sehen

Ich sehe seine Stärke, seinen Mut
Sein Herz
Seine göttliche Gegenwart

Und ich sehe seinen Schmerz, sein Unvermögen
Die Scham, die Schuld

Ich setze mich in die Blumenwiese
Und lehne mich an den alten Baum
Ich lade ihn ein

Zuerst nur mit meinen Augen
Aber er traut sich nicht
Er hat kein Vertrauen

Ist sie wirklich für ihn da?
Ist die Liebe für ihn da?

Er zögert
Hat Angst, es falsch zu interpretieren
Und steht seinen Mann

Ich nehme seine Hand
Fühle seine Finger
Seine weiche und raue Haut

Ich sehe eine weitere Träne, jetzt aus seinem anderen Auge.
"Ist schon gut, Schatz...", sage ich

Sie sind keine Täterin oder kein Täter
Du hast getan, was du konntest
Und du wusstest es nicht besser
Komm her und ruh dich noch ein bisschen aus

Er sinkt bis zu den Knien ein
Tränen beginnen zu fließen
Ich sehe Meere von Traurigkeit
Unbeschreibliche Erlebnisse
Er sieht mich wieder an

Mit Zweifel in seinen Augen
Kann ich das wirklich?

Und als sein ganzer Körper zu zittern beginnt
Legt er schließlich seinen Kopf in meinen Schoß

Ich rief ihn nach Hause ist eine Serie von drei Blogs, die über die Heilung des Männlichen in mir geschrieben wurden.

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Von: Roos Severins

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